Programm 2023
Freitag | 15. September | 18:00 Uhr
Eröffnungskonzert –„ Alt trifft Neu – Durch Variationen ins Perpetuum Mobile"
Werke von J. S. Bach, G.Ph. Telemann, A. Vivaldi, E. Satie, A. piazolla
G.F.Händel (1685–1759) – Suite aus Terpsichore
Francesco Geminiani (1687–1762) – La Follia
Francesco Cavalli (1602–1676) – Suonata a 4
Antonio Salieri (1750–1825) – La Folia di Spagna
Erik Satie (1866–1925) – Gymnopedie & Gnossiene
Musikschule Barnim und Gäste
Schüler*innen und Lehrer*innen der Musikschule Barnim
musikalische Leitung/Birgit Schnurpfeil, Lauttencompagney BERLIN
Seit es sie gibt, spielt Musik mit der Spannung zwischen Wiederholung und deren Entwicklung. In den Psalmengesängen der Gregorianik, den Strophenliedern der Minnesänger, den Passacaglien der Barockmusik bis hin zur Minimal Music des 20. Jahrhunderts - die in Variationen und Verzierungen immer wiederkehrenden Elemente prägen Musik seit ehedem.
In diesem Jahr, dem 30. Jubiläum des Festivals Alter Musik Bernau, begeben sich die Schüler*innen der Musikschule Barnim zusammen mit den Musiker*innen der Lautten Compagney auf Spurensuche nach diesem ewigen Kontinuum im dauernden Wandel. Was hat sich in den 30 Jahren Festivalgeschichte getan? Wie hat alles begonnen und welche Wege haben wir zurückgelegt? Welche Musik spielt mit Wiederholung und Variation so kunstvoll, dass es nie langweilig wird?
Wie immer musizieren die Lautten Compagney und Musikschüler*innen Seite an Seite. Das Orchester und Kammermusikensembles der Musikschule, darunter ehemalige Schüler*innen sowie Lehrkräfte gestalten ein Programm rund um die Tänze Chacconne, Passacaglia und Folia der Komponisten des Barock wie Cavalli, Vivaldi und Händel, die gekrönt werden von Virtuosität in der „Folia“ von Antonio Salieri. Diese spinnt sich dann fort in die Varianten der Minimalmusik von Phillip Glass und Erik Satie.
Samstag | 16. September | 15:30 Uhr
Samstag, 16. September 15:30 Uhr
Nachmittagskonzert „Hellwach mit Bach“ – Goldberg Variationen
J.S. Bach: Goldberg-Variationen für Cembalo und für Streichtrio
Finsterbusch-Trio
Andreas Finsterbusch, Violine
Christoph Starke, Viola
Christoph Bachmann, Violoncello
und Christine Tschirge, Cembalo
Bachs Goldberg-Variationen in einer Besetzung für Cembalo und drei Streicher.
Andreas Finsterbusch, der Verfasser des unten stehenden Textes, ist Konzertmeister des
Konzerthausorchesters Berlin und hat diese Fassung mit weiteren professionellen Künstlern
entwickelt.
Die Goldberg- Variationen sind eine „nächtliche“ Musik und lassen uns alle ein Terrain betreten, das dem Traume
oder einer besonders hingebungsvollen, tiefen Seelenlage entspricht. (Der Bach- Schüler Johann Gottlieb Goldberg sollte mit der dafür komponierten Musik die zum Teil wohl schlaflosen Nächte seines Dienstherrn Grafen von Keyserlingk erträglich machen.
Was Großes dabei aber entstand, ist aus diesem allein wohl nicht zu erklären...)
Sie sind ein Zeugnis konzentriertester, kunstvollster, dabei aber in ihrer Tiefe beglückender
Kompositionskunst Johann Sebastian Bachs. In diesem abendfüllenden Werk durchschreiten Hörer wie Spieler kostbare Klang- Räume.Das Cembalo als ursprüngliches Widmungsinstrument und die- quasi gleich Sängern- mitwirkenden Streichinstrumente lassen eine besondere, aber stets variable Klangfülle entstehen, die sich innerhalb der 30 Variationen in verschiedensten Kombinationen an Hand der Dramaturgie des Stückes vielfach modifiziert und so versucht, die zum Teil sehr verschiedenen Charaktere der Variationen und ihrer mannigfaltigen Stimmführungen plastisch erscheinen zu lassen.
So können z.B. gesangliche Linien auch natürlicher nachgezeichnet erscheinen als bei einer rein vom Cembalo getragenen Interpretation.- Es ist der Musik so wie eine Art Gewand angezogen, das ihre besondere Würde unterstreicht und alle einlädt zu hören.
Samstag | 16. September | 19:00 Uhr
Abendkonzert „Piedad y Pasión – Frömmigkeit und Leidenschaft“
Geistliche und weltliche Musik des spanischen Barock Vokalkompositionen von José Español (1694-1758), Francisco Valls (ca.1671-1747), José de Torres (ca.1670-1738), Antonio de Literes (1673-1747) sowie Cembalomusik von Domenico Scarlatti (1685-1757) und Antonio Soler (1729-1783).
Studierende der Gesangsklassen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin
César Queruz, Theorbe, Barockgitarre
Andreas Vetter, Barockcello
Emil Borysenko, Cembalo
Robert Nassmacher, Cembalo, musikalische Leitung
Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg in Zusammenarbeit Kulturfeste im Land Brandenburg e.V.
Sonntag | 17. September | 17:00 Uhr
Abschlusskonzert «Audie divinam musicam»
Werke von J.S. Bach: «Nach dir, Herr, verlanget mich» BWV 150,
M. Praetorius, F. Mendelssohn Bartholdy, H. Schütz, C. Monteverdi, B. Britten u. a.
Landesjugendchor Brandenburg
Claudia Jennings, musikalische Leitung
Der Landesjugendchor Brandenburg wurde im September 1991 auf Initiative des Landesmusikrates Brandenburg gegründet und wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert. Das Gründungskonzert fand 1992 in der Musikakademie Rheinsberg statt. Die Sänger:innen des Ensembles stammen aus allen Regionen Brandenburgs und treffen sich in regelmäßigen Abständen zu intensiven Arbeitsphasen, die mit einem öffentlichen Konzert abschließen. Der Chor besitzt ein anspruchsvolles Repertoire, das von traditioneller Vokalmusik bis hin zu unterschiedlicher geistlicher und weltlicher Chorliteratur aller Musikepochen reicht. Neben Acappella Konzerten in Brandenburg und Berlin wirkte das Ensemble bisher auch bei Aufführungen chorsinfonischer Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Gustav Mahler oder Carl Orff mit. Darüber hinaus erhielt der Chor verschiedene Auszeichnungen und Preise und ist auf mehreren CDs zu hören. Konzertreisen führten das Ensemble u.a. in die Türkei, nach Lettland, Litauen, Österreich, Italien, Brasilien, Norwegen, Chile, Polen, Südafrika, Spanien, Nicaragua, Vietnam sowie 2022 nach Südkorea. Der Chor wird von Claudia Jennings geleitet.